Blickpunkt Industrie: Die Geschichte von Schienenfahrzeugen

Seit mehr als 130 Jahren sind elektrische Schienenfahrzeuge im Einsatz. In Aberdeen stellte der schottische Konstrukteur Robert Davidson etwa im Jahr 1837 erstmals eine elektrische Lokomotive vor. Diese Erfindung war für die damalige Gesellschaft ein unglaublicher Fortschritt. Im Jahr 1841 wurde die „Galvani“ auf einer großen Ausstellung vorgezeigt, es war die Royal Scottish Society of Arts. Danach erfolgte die Erprobung der neuen Erfindung im Jahr 1842 auf der Bahnstrecke Edinburgh und Glasgow. Später, erst im Jahr 1879, stellten die deutschen Konstrukteure Siemens und Halske in Berlin auf der Berliner Gewerbeausstellung ein elektrisch betriebenes funktionierendes Zugmodell vor. Diese Bahn erhielt ihre Stromversorgung über die Schienen. Die Bahn konnte in einer 300 Meter Runde 18 Personen befördern, die in den drei Wagen saßen. Diese Erfindung gilt als das erste praktisch einsetzbare Schienenfahrzeug.

Die erste Straßenbahn mit Elektrobetrieb

Die erste Straßenbahn wurde von Werner von Siemens im Jahr 1881 in Berlin Groß-Lichterfelde errichtet und in Betrieb genommen. Sie verfügte über 25 Kilometer Streckennetz und verband die Stationen Lichterfelde mit der preußischen Hauptkadettenanstalt in Berlin. Diese Errungenschaft zählt zu den bedeutendsten Erfindungen von Werner von Siemens, die zu einem gesellschaftsverwandelnden Prozess in der Fortbewegung und Verbindung von Menschen führte. Bis heute sind elektrische Straßenbahnen im Einsatz für die Menschen in Ballungszentren. Sie sind moderne und umweltfreundliche Fortbewegungsmittel, die besonders in den Innenstädten den Straßenverkehr entlasten. Natürlich wurden die Schienenfahrzeuge immer weiter entwickelt und die Leistung und Energieeffizienz erlebten sehr große Steigerungen durch Forschung und Ingenieurkunst.

Straßenbahnen als wichtige Verkehrsmittel

Straßenbahnen sind weltweit im Einsatz und befördern jährlich Millionen Menschen. In Russland gibt es die größte Anzahl an Straßenbahnen, den zweiten Platz hat Deutschland inne bei der Anzahl der Straßenbahnen pro Land. Die schwer belasteten Räder, die tausende Kilometer ohne Unterbrechung rollen, werden nach 400000 Kilometern ausgetauscht. Wie hoch belastbar das Material sein muss, kann man sich demnach vorstellen. Es ist trotz aller Weiterentwicklungen im Nahverkehr durch immer modernere Autos, selbst solchen Modellen mit Elektroantrieb, noch kein Verkehrsmittel erfunden worden, das den elektrischen Schienenfahrzeugen ihre Bedeutung im Nahverkehr streitig macht. Die elektrisch betriebene Bahn ist noch immer ein wichtiges Verkehrsmittel, das Menschen verbindet.

Immer moderner ausgerüstet

Die Straßenbahnen werden immer moderner ausgerüstet um effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu fahren. Das Bordnetz hat dabei eine große Rolle zu spielen. Es umfasst die gesamte Energieversorgung und alle Informationsflüsse innerhalb der Schienenfahrzeuge. Die Bordnetzversorgung von hkr-traktion ist also das Herz des Fahrzeugs. Hier laufen die Informationen zusammen, werden koordiniert und Schaltvorgänge ausgelöst. Für die Wartung der komplizierten Systeme sind Experten zuständig, die neben einer Fachausbildung auch eine Menge Erfahrung benötigen. Von der Bordnetzversorgung hängt die Sicherheit der Passagiere ab. Die moderne Technik erlaubt den Passagieren eine sichere, störungsfreie Fahrt zur Arbeit, zu Freizeitunternehmungen, zu Behörden, in die Schule, zur Universität oder in den Kindergarten.

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