Ganz im Gegenteil, herrscht Feuchtigkeit im Keller, so heißt es, schnell zu handeln. Schließlich können feuchte Kellerräume großen Schaden anrichten.
Die Gesundheit kann in Gefahr sein
Der Feuchtigkeitsursache auf den Grund gehen
Maßnahmen schnell ergreifen
Frühwarnzeichen erkennen und richtig deuten
Feuchtigkeit im Keller kündigt sich oft schleichend an. Es beginnt mit einem leicht muffigen Geruch, später zeigen sich dunkle Flecken an den Wänden oder abblätternder Putz. Wer die Augen offenhält, kann schon früh erste Warnzeichen erkennen. Besonders an Wärmebrücken, in Ecken oder hinter Möbeln an Außenwänden zeigt sich Schimmel gern zuerst. Auch eine ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit im Raum – erkennbar z. B. an beschlagenen Fenstern oder ständig feuchten Oberflächen – sollte als Warnsignal verstanden werden. Einfache Hygrometer helfen, die Werte im Blick zu behalten.
So beugen Sie einem feuchten Keller gezielt vor
Der beste Schutz vor feuchten Kellerräumen ist eine vorbeugende Strategie. Wichtig ist, richtig zu lüften: Stoßlüften in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden im Sommer – oder tagsüber im Winter – verhindert, dass warme Außenluft an kalten Wänden kondensiert. Darüber hinaus sollten Abflüsse regelmäßig geprüft und Wasserleitungen auf Dichtigkeit kontrolliert werden. Auch bei Neubauten lohnt sich eine Investition in hochwertige Abdichtungen – sowohl horizontal gegen aufsteigende Feuchtigkeit als auch vertikal gegen seitlichen Wassereintritt.
Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
Laien können kleinere Probleme wie Kondensfeuchte meist gut selbst in den Griff bekommen. Doch bei sichtbarem Schimmel, großflächiger Durchfeuchtung oder einem vermuteten Bauschaden sollte man sich nicht auf Eigenversuche verlassen. Ein Bausachverständiger oder ein Fachbetrieb für Kellersanierung kann die Ursachen genau analysieren und geeignete Maßnahmen einleiten. Seriöse Anbieter erstellen nach einer Feuchtigkeitsmessung ein Sanierungskonzept und erklären transparent, welche Schritte notwendig und welche optional sind.
Kostenüberblick: Was kommt auf Hausbesitzer zu?
Die Bandbreite der Kosten ist groß. Kleinere Maßnahmen wie Luftentfeuchter oder spezieller Sanierputz bewegen sich im dreistelligen Bereich. Eine vollständige Mauertrockenlegung inklusive Innenabdichtung und Sanierputz kann jedoch schnell mehrere tausend Euro kosten – je nach Fläche und Schadensausmaß. Wird auch eine Außenabdichtung mit Freilegung des Fundaments und Anbringen einer Drainage notwendig, steigen die Kosten entsprechend. Wer eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadenbaustein abgeschlossen hat, kann unter Umständen Unterstützung erhalten – etwa bei Hochwasserschäden oder Rohrbrüchen.
FAQ – Häufige Fragen zu Feuchtigkeit im Keller
Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Kondensfeuchtigkeit und eindringendem Wasser?
Kondensfeuchte zeigt sich meist als oberflächlicher Beschlag auf kalten Wandflächen, vor allem in Ecken und bei schlechter Lüftung. Eindringende Feuchtigkeit führt zu nassen Wänden, Salzausblühungen oder abplatzendem Putz.
Welche Luftfeuchtigkeit ist im Keller normal?
Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50–60 % gilt als unproblematisch. Werte über 70 % über längere Zeit begünstigen Schimmel und sollten durch Entfeuchtung reduziert werden.
Hilft regelmäßiges Heizen im Keller gegen Feuchtigkeit?
Ja – in Kombination mit richtigem Lüften. Beheizte Kellerwände verhindern Kondensation, da die Oberflächentemperatur steigt. Dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit sollte damit sinken.
Wie oft sollte man im Sommer lüften?
Am besten morgens oder spät abends – kurz und intensiv, für etwa 10–15 Minuten. Tagsüber ist warme Außenluft meist feuchter und sollte vermieden werden.
Wann ist ein Luftentfeuchter sinnvoll?
Bei dauerhaft hoher Luftfeuchte oder wenn regelmäßig Feuchtigkeit sichtbar ist, kann ein elektrischer Luftentfeuchter gezielt helfen. Er sollte jedoch nur als Ergänzung zur Ursachenbehebung dienen, nicht als Dauerlösung.
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