Eine Markise muss einiges aushalten: Sonne, Wind und Regen führen dazu, dass eine Markise aus einem wetterfesten Stoff sein muss, der einiges aushält. Daher sind viele Markisen aufwendig hergestellt und einiges an Forschung ist in die Entwicklung wetterfester Materialien gesteckt worden. Dabei soll das ganze natürlich nicht nur viel aushalten und strapazierfähig sein, es soll auch noch hübsch aussehen. Welche Eigenschaften sollte das Material einer Markise mitbringen?
Das Gewebe
Das Gewebe selber wird vor dem Verkauf in den Handel von den Herstellern ausgiebig getestet. Dabei fallen einige Laboruntersuchungen an, auch werden Reißfestigkeit und UV-Beständigkeit erprobt. Hierbei müssen DIN-Normen beachtet werden. Wichtig ist auch die Strapazierfähigkeit, denn die meisten Markisen werden mittels eines Bewegungssystems, wie beispielsweise eine Seilspannmarkise, aufgerollt oder gefaltet. Auch dieser Belastung muss das Material standhalten. In den Handel kommt der Markisenstoff nur, wenn er die DIN-Normen erfüllen kann.
Das Material
Als Material werden aufgrund der hohen Anforderungen an die Beständigkeit meist keine natürlichen Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Wolle genutzt. Diese Materialien hätten den Nachteil, Schmutz und Regen nicht so gut abhalten zu können. Auch sind diese Materialien anfälliger dafür, durch das Wetter spröde zu werden. Daher wird stattdessen meist auf künstliches Material wie Polyacryl oder Polyester zurückgegriffen, das wir auch aus der Bekleidungsindustrie kennen. Die beiden Gewebe eignen sich beide für den Einsatz, haben aber ein paar kleinere Unterschiede, die es zu beachten gilt:
- Polyacryl
Polyacryl ist für die Herstellung von Markisen das am weitesten verbreitete Material. Es ist gut für den Outdoor-Einsatz geeignet, da es nicht ausbleicht und dem UV-Licht besonders gut standhalten kann. Auch die Haltbarkeit spricht für den Einsatz als Markisenstoff.
- Polyester
Polyester hat gegenüber Polyacryl den Vorteil, dass es ein wenig günstiger ist. Der Nachteil von Polyester liegt darin, dass es weniger UV-beständig ist als Polyacryl und somit auch die Farben schneller verblassen. Es hat aber gegenüber Polyacryl auch einen Vorteil: Es ist elastischer und hat somit ein besseres Wickelverhalten, was insbesondere für sehr breite Markisen von Vorteil ist.
Die Färbung
Um die Farbe einer Markise auf das Material zu bringen gibt es im groben zwei verschiedene Verfahren. Welches Verfahren genutzt wird hängt unter anderem vom Material ab. So wird Polyacryl meist spinndüsengefärbt. Bei diesem Verfahren werden die Farbpigmente während der Herstellung des Stoffes bereits auf die Fasern eingebracht und saugen sich so durch die ganze Faser. So ist das Garn bereits vor der Verarbeitung farbig. Durch dieses aufwendige Verfahren entsteht die Wetterfestigkeit der Farbe. Polyester dagegen wird meist stückgefärbt. Bei diesem Verfahren wird erst das fertig gewebte Stück eingefärbt, was dazu führt, dass die Farbe nicht ganz so tief in die Faser eindringt. Entsprechend leidet die UV-Festigkeit der Farbe unter dem Färbeverfahren.